Arno Meinel (1899-1975)

  • 04.04.1899 in Schöneck geboren

  • Vater Anton Emil Meinel / Tischler und Landwirt

    1913-1919 Königlich-Sächsisches Lehrerseminar Auerbach-Dresden-Plauen

    1919 Abschluss Lehrerausbildung (Dreden-Plauen)

    1919-1923 Hilfslehrer an versch. Stellen (u.a. Ellefeld)

    1923-1927 Akademie für Kunstgewerbe und TH Dresden

    (Abschluss als akademischer Maler)

    1927-1960 Lehrer und Studienrat an Oberschule in Pirna (mit kriegsbedingter Unterbrechung) in den Fächern Geografie und Kunstgeschichte

    ab 1966 Schöneck

  • bis 1976 künstlerischer Mitarbeiter am Institut für Denkmalpflege und bei der Herausgabe vieler Bände "Werte unserer Heimat"
  • Er starb am 27.12.1975 in Schöneck ? / Januar 1976 in Pirna ?


Wir danken den Mitarbeiter*innen (insbesondere Angelika) des Heimatmuseum Schöneck für die freundliche Unterstützung und Bereitstellung der, nur noch wenig erhaltenen Bilder des Künstlers Arno Meinel.

Als vom Berliner Akademie-Verlag die Reihe „Werte unserer Heimat" geplant und realisiert wurde, gehörte Arno Meinel zu den Mitarbeitern. Wenn wir hier den 1976 erschienenen Band über das obere Vogtland zur Hand nehmen, erfahren wir, dass er verantwortlich war für Volksarchitektur und für kunstgeschichtliche Fragen. Seine Zeichnungen vogtländischer Bauernhäuser aus Schilbach, Eschenbach, Zwota und Gopplasgrün bestechen durch die Klarheit der Linien. Sie lassen ihre Schönheit deutlich werden und machen auf die Kunst der Bauleute vergangener Jahrhunderte neugierig.

Die bildkünstlerischen Arbeiten von Arno Meinel umfassen Federzeichnungen und Linoldrucke, vor allem aber Aquarelle. Die vogtländischen Landschaften und ihre Dörfer hatten es ihm angetan. Als das Krankenhaus in Schöneck Anfang der 70er Jahre rekonstruiert wurde, überreichte er zum Abschluß dieser Maßnahmen mehrere seiner Bilder. Eines davon zeigte die Stadt von der Kornaer Straße aus. Leider sind sie heute nach den vielen Umbauten nicht mehr alle auffindbar.

Noch ein Beispiel für seine Verbundenheit mit dem Vogtland: Kurz nachdem die Schönecker Heimatstube eröffnet wurde, wendet sich Meinel in einem Brief vom 4.2.1967 an den Bürgermeister und unterbreitet Gedanken zur inhaltlichen Gestaltung der Räume. Es sollte etwas entstehen, „das zeigt, wie sich auch in der Armut und Abgeschiedenheit Kulturwerte bilden und erhalten konnten". Dabei hatte er nicht nur die Stadt, sondern auch die bäuerliche Umgebung im Sinne. Er wäre heute sicher ein kompetenter Partner des Vereins „Vogländisches Bauernhaus" e.V..

Seine Anregungen und Hinweise wurden beim Umzug der Heimatstube schon befolgt und unmittelbar nach seinem Tode gab es dort eine kleine Ausstellung seiner Bilder. Schon früher (1948) war Arno Meinel mit dem Bild „Schafberg am Mondsee" auf der Dresdner Kunstausstellung vertreten. Nach seinem krankheitsbedingten Ausscheiden aus dem Schuldienst war er bis zu seinem Tode am 27.12.1975 als künstlerischer Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Heimatforschung am Landesamt für Denkmalpflege in Dresden tätig. Das Heimatmuseum in Schöneck hat ihm mit einigen seiner Bilder ein ehrendes Andenken bewahrt.“ (Dr. Peter Haueis, Auerbach)

Quelle Bild und Text: Vogtländische Heimatblätter 6/1999 Seite 8-8