Claußner, Gudrun

Jahrgang 1950, geboren in Schneeberg und seit 1973 wohnhaft im vogtländischen Klingenthal.

Seit meiner Kindheit bin ich mit Stift und Pinsel vertraut, habe schon frühzeitig an Zeichenwettbewerben erfolgreich teilgenommen – und habe dennoch die Möglichkeit ausgeschlagen, einen künstlerischen Beruf zu erlernen und auszuüben.

Neben meinen Berufen als Handelskauffrau und später als Textilzeichnerin war die Malerei jedoch immer mein großes kreatives Betätigungsfeld, dem ich mich seit 2000 ganz besonders intensiv gewidmet habe.

So sind zahlreiche Bilder entstanden, die ich auf verschiedenen Ausstellungen im Vogtland und in Franken der Öffentlichkeit präsentieren und Interessenten finden konnte.

Ich experimentiere gern mit Techniken und Strukturen, arbeite besonders gern mit Acryl- und Ölfarben, verwende aber auch Pastellkreiden und Pastellstifte für meine Bilder.

Die Motive reichen von farbintensiven Stillleben über Landschaften bis hin zu Blumenporträts.

Wer meine bisherigen Bilder kennt wird sicher über den neuen Stil überrascht sein, den ich seit einiger Zeit für mich entdeckt habe.

Großformatige Motive haben in kleine Formate gewechselt. Das Medium Leinwand habe ich gegen hochwertige Papiere eingetauscht und die Naive Malerei als Kunstrichtung ist neu hinzugekommen.

Damit habe ich einen völlig neuen Zugang zur bildlichen Darstellung gefunden und in meinem bereits vorhandenen Repertoire konnte ich somit die Illustrative Gestaltung von Bildern aufnehmen.

Geblieben ist nach wie vor die Buntheit, in der ich meine Motive zum Ausdruck bringe.

Die Illustration von eigenen Büchern und die anderer Autoren stellt für mich eine weitere Möglichkeit dar, sich künstlerisch auszudrücken.

Wenn Bilder Geschichten zu erzählen vermögen und Worte Bilder zu malen, dann ist das für mich das beste Feedback, das ich von Lesern und Betrachtern erhalten kann.

In einem solchen Sinne möchte ich auch weiter meine Kreativität ausüben, obwohl ich schon längst im Ruhestand angekommen bin.

Als Letztes möchte ich noch zwei weitere künstlerische Kompositionen meines Schaffens erwähnen, die einerseits das harmonisch aufeinander abgestimmte Bunte und andererseits die elegante Farbe Schwarz miteinander verbinden. Dabei kombiniere ich filigrane, spitzenähnliche Muster aus schwarzer Tinte mit sparsam eingesetzten farbigen Elementen, die ähnlich dem Branding mit Emotionen und Botschaften assoziiert werden können.

In einem solchen Kontext, grafische Muster und Kunst miteinander zu verbinden, sind außerdem viele Mandalas entstanden, die ich mit Effekt- und Gelstiften sowie schwarzer Tinte gezeichnet und mit Hologrammpapieren belegt habe.

Rückblickend kann ich sagen, dass sich die Kunst in vielfältigster Form wie ein roter Faden durch mein Leben gezogen hat und ich auch weiterhin für Inspirationen offen bleibe, solange es mir möglich ist.

Es sind die Farben, als Spektrum und als Medium, die mich von jeher faszinieren und die ich mit meinen Mitteln und Möglichkeiten zum Ausdruck bringen will.

Neben der unendlichen Vielfalt der Natur, die einen Künstler immer wieder in jeglicher Form zu inspirieren vermag, glaube ich, dass es stets auch die Begegnungen mit Menschen sind, die einen Künstler immer wieder auf verschiedenster Art zu beflügeln vermögen.

Sich diesem Fluss anzuvertrauen ist wie das Gehen auf einem Pfad, dessen Verlauf man noch nicht kennt. Ihn zu gehen ist für mich eine unerlässliche Quelle der Kreativität in meinem Leben geworden.